Sonntag, 02.09. – Freitag, 07.09.

Sonntag, 02.09.
Heute war wieder Fahrtag. Es ging bis Alice Springs auf den „Wintersun Caravanpark“.

Wendekreis des Steinbocks

Montag, 03.09.
Am Visitorcenter in Alice Springs besorgten wir uns viele gute Informationen und konnten so einen Plan für die nächsten Tage schmieden. Unter anderem buchten wir für Mittwoch den 5. September eine Fahrt ins „Palm Valley“, das nur für 4WD-Fahrzeuge zugänglich ist. Den Tag verbrachten wir in der Stadt mit verschiedenen Besichtigungen: Museum, Botanischer Garten, Reptiliencenter und Denkmal auf dem Lookout-Hügel.


Im Reptiliencenter war auch eine Gruppe von „Ghan“-Reisenden zu Gast. Der Ghan ist ein berühmter Zug, der 1- mal wöchentlich in 3 Tagen den Kontinent von Süden nach Norden durchquert, also von Adelaide nach Darwin und zurück, inzwischen ein reiner Touristenzug mit entsprechenden Preisen. Er legt an mehreren Orten längere Pausen ein um den Reisenden Ausflüge vor Ort zu ermöglichen. Wir nahmen die seltene Gelegenheit wahr uns den Zug am Bahnhof genauer anzusehen. Er bestand aus 38 Waggons mit einer Gesamtlänge von über 900 m.


Abendessen in „Bojanglers“, einem gemütlichen Saloon-artigen Pub. Es war nachts kälter und windiger geworden. Wir mussten erstmalig die Schlafsäcke aktivieren.

Dienstag, 04.09.
Heute stand der Tagesausflug zu den „East Mc.Donell Ranges“ auf dem Programm. Die ersten Haltepunkte waren „Emily Gap“ und „Jessie Gap. Zwei Durchgänge durch den Gebirgszug, zum Teil mit Aboriginal Art Sites, die nicht fotografiert werden sollten.

Der weitere Durchgang war ebenfalls unerwünscht, da diese Stätte den Aborigines heilig ist.
Am Ende der asphaltierten Straße führte ein weiterer 4 km langer Schotterweg zur „Trephina Gorge“, einer schönen Schlucht, wo wir zwei zum Teil anstrengende Wanderungen mit schönen Aussichten unternahmen.

In der Nähe besuchten wir die angeblich größte „Ghost Gum“(Eukalyptusbaum mit schneeweißem Outfit) in Australien.

Am späten Nachmittag gingen wir um den „Corroboree Rock“. Ein interessant geformtes Felsgebilde, das den Aborigines ebenfalls heilig ist.

Abends landeten wir wieder in „unserem“ Saloon.

Mittwoch, 05.09.
7 Uhr Pick up für Palm Valley, in einem kleinen 4WD Bus. Wir waren die ersten von insgesamt 7 Gästen auf dieser Tour. Unser Guide hieß Mark und erzählte uns auf der zweistündigen Fahrt bis zum ersten Haltepunkt in „Hermannsburg“ viel über die geologische Geschichte, sowie Flora und Fauna in diesem Gebiet.
Hermannsburg ist heute eine Aboriginal Community, eine historische Mission mit vielen alten, auch noch genutzten Gebäuden und einer kleinen Kunstgalerie.

Die anschließende Fahrt ins Palm Valley war zwar nicht mehr weit, auf Grund der „Straßenverhältnisse“ aber sehr langwierig und stark holperig. Palm Valley ist berühmt für seine Marienpalmen, die anderswo seit zigtausend Jahren ausgestorben sind. Leider waren die Wasserlöcher kaum noch gefüllt, da es lange nicht mehr geregnet hatte. Dies war laut Franks Aussage vor dreißig Jahren bedeutend schöner.


Auf dem Rückweg hielten wir noch in der „Cycade Gorge“, wo viele Farnpalmen wuchsen und erklommen einen felsigen Aussichtspunkt mit einem wirklich tollen Überblick über die Umgebung.

Schließlich hielten wir nochmals in Hermannsburg zur Besichtigung der historischen Gebäude für eine knappe Stunde, bis es zurück nach Alice Springs ging

Donnerstag, 06.09.
Für die nächsten beiden Tage standen die „West Mc. Donell Ranges“ auf dem Programm. Zuerst hielten wir bei „Simpsons Gap“, wo wir auch in einiger Entfernung zwei Rockwallabies entdeckten. Dann gingen wir einen Weg zur „Standley Chasm“, dies ist eine sehr schmale (5-10m Breite), aber sehr hohe (70m) Felsspalte, in die nur mittags die Sonne hineinscheint.

Simsons Gap

Kleines Rockwallaby erkennbar
Simsons Gap
Standley Chasm

Standley Chasm

Das „Ellery Big Hole“ ist ein Wasserloch, das auch in der Trockenzeit mit Wasser gefüllt ist. Einige Leute badeten dort, obwohl das Wasser sehr kalt ist, aber für uns war es nicht besonders einladend , auch auf Grund der vorhandenen Algenbildung.

Die „Ochre Pits“, eine aus mehrfarbigen Schichten aus Gelb-, Rot-, Braun-, Beige-Tönen, wo die Aborigines ihre Farben für Haut und Felsmalereien holten, besichtigten wir danach.

Ochre Pits
Ochre Pits

Letzter Punkt des Tages war die „Ormiston Gorge“, die schönste Schlucht der West McDonell Ranges, die wir nur zu einem kurzen Fotostopp besuchten.

Für diese Schlucht nahmen wir uns für den nächsten Tag eine längere Wanderung vor und übernachteten in der Nähe, im „Glen Helen Resort“- Campground.

Campingplatz Glen Helen

Freitag, 07.09.
Nach einem kurzen Stopp am „Mt. Sonder“-Lookout ging es auf die fast 4-stündige Wanderung um und in die Ormiston Gorge. Der Weg war leider nicht so abwechslungsreich wie erwartet. Erst der letzte Teil durch die Schlucht selber war interessant. Frank nahm einen weiteren Weg auf sich um von einem Lookout oberhalb der Schlucht in diese hineinsehen zu können. Während ich kurzerhand am Ende der Schlucht in dem eisekalten See abkühlte.

Wellenzeichnung auf einem Stein